Montag, 31. August 2020

liebe befreundete Sternwarten,

insgeheim hatten wir gehofft, dass sich die Einschränkungen bezüglich Corona-Pandemie lockern. Aber zur Zeit sieht es nicht danach aus. D.h. unsere Sternwarte bleibt noch geschlossen.

Nach der Urlaubspause trafen sich am 24.08.2020 fast alle Mitglieder, um das Außengelände und somit auch den Kontakt untereinander zu pflegen. Bei herrlichem Wetter wurden Hecken verschnitten, Rasen gemäht und Holztore zum Streichen vorbereitet. Der Arbeitseinsatz klang in lockerer Runde mit Steak und Bratwurst aus. Es tat allen gut, sich nach so langer Zeit wieder persönlich austauschen zu können.

Immer wieder erreichen mich Anrufe von begeisterten Sternfreunden, die am Himmel wundersame Erscheinungen wahrnehmen - sich schnell bewegende helle Punkte, die aussehen wie eine Perlenschnur.  

Josi wird uns mit ihrem Blick in den Himmel darüber aufklären.

Ein sich im Aufbau befindendes Satellitennetzwerk des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX sorgt seit dem letztem Jahr für Aufruhr unter Astronomen und Bevölkerung. Bis 2021 sollen rund 12 000 tischgroße Satelliten unter dem Projektnamen "Starlink" weltweiten Internetzugang bieten. Diese fliegen in Umlaufbahnen mit 340km bis 1300km Höhe, kommunizieren untereinander und können Weltraumschrott selbständig ausweichen. Aufgrund der geringen Höhe soll die Datenrate 47% schneller als herkömmliches Kabelinternet sein. Aktuelle Internetsatelliten fliegen in einer Höhe von rund 35000km, weshalb es bei der Datenübertragung zu längeren Laufzeiten kommt. Die Nachteile? Bereits nach dem Start der ersten 60 Satelliten erschienen diese als Kette am Nachthimmel - vielerorts mit UFO's verwechselt. Ihre auffällige Helligkeit stört sowohl in der Amateur- als auch Profiastronomie. Nicht nur Astrofotografen leiden unter unliebsamen Strichen auf den Bildern, auch hochsensible Himmeldurchmusterungen großer Teleskope müssen aufwendigere Datenauswertungen betreiben. SpaceX arbeitete nach Aufforderung durch Astroverbände an einer Verdunkelung in Form von "Sonnenschirmen", die nun mit den kommenden Satelliten getestet werden soll. Bisher gibt es keine rechtlichen Einschränkungen in einer derartigen Nutzung des Weltraums. Es geht nicht nur um "Schöne Fotos vs. Internetzugang", sondern um die älteste Wissenschaft der Welt...


Bleiben Sie gesund und schauen Sie immer mal auf unsere Homepage, um Neuigkeiten zu erfahren. Aus der Sternwarte Dresden-Gönnsdorf grüßt Sie herzlich Renate Franz


Dienstag, 11. August 2020

weil die Sternwarte noch geschlossen bleibt,  wollen wir auf diesem Wege mit Ihnen in Verbindung bleiben.

Josis Blick in den Himmel

nimmt Sie mit in die lauen Sommernächte des August. Dem Juli sehr ähnlich, sehen wir über die gesamte Zeit mehrere Planeten: Jupiter, Saturn und Mars. Jupiter erscheint bereits kurz nach Sonnenuntergang im Südosten mit sehr markanter Helligkeit. Am 2. und am 29. können wir ein Rendezvous mit Jupiter und dem zunehmendem Mond beobachten. Saturn ist nah an Jupiter, weshalb für ihn die gleichen Bedingungen gelten. Er ist lediglich etwas dunkler, weshalb er gern mit einem Stern verwechselt wird. Sie finden ihn links von Jupiter. Mit einem Fernglas und entsprechend ruhiger Hand sind die Ringe zu sehen. Mars taucht erst gegen Mitternacht am Osthorizont auf. Am 1. geht er um 00.59 Uhr auf, am 15. bereits um 22.46 Uhr. Er ist unverkennbar durch seine rötliche Färbung. Am frühen Morgen bzw. in der späten Nacht zeigt sich auch die Venus als Morgenstern am Osthimmel. Am 1. geht sie 2.32Uhr auf; die Aufgangszeiten bleiben den Monat über konstant. Um die Planetenparade zu vervollständigen, zeigt sich auch Merkur in den ersten Augusttagen am Morgenhimmel. Allerdings nur bei sehr guten Sichtbedingungen und mit einem Fernglas oder kleinem Teleskop. Er ist ab 4.22 Uhr sichtbar, verschwindet aber nach ca. 20 Minuten in der Morgenhelligkeit. Zum Abschluss erinnere ich an den Meteorstrom der Perseiden. Sie sind bereits in den ersten Tagen sichtbar und haben ihr Maximum am 12. Machen Sie es sich mit einer Decke draußen gemütlich und zählen Sie Sternschnuppen! Mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch


Sonntag, 2. August 2020

wir müssen noch Geduld üben ....

denn der Verein zur Förderung der Jugend e.V. hält die Sternwarte weiterhin auf Grund gesundheitlicher Bedenken geschlossen, obwohl das Sternwartenteam einen dem Sternwartenbetrieb angepassten Hygienemaßnahmenplan erarbeitet hat. Die Bedenken des Trägervereins sind aber größer, schließlich liegt derzeit die Verantwortung noch bei ihm.
Zur Zeit wird an einem Trägerwechsel für die Sternwarte gearbeitet. Es heißt also noch etwas Geduld haben. Freuen wir uns auf die längeren Nächte mit klarem Himmel. Und auf die weiteren Lockerungen der Pandemie. Bis dahin grüßt Sie herzlich im Namen der Sternwartenmitglieder 
Renate Franz, Vorsitzende des Vereins Sternwarte Dresden-Gönnsdorf e.V.