Liebe IG-Mitglieder,
heute vor 10 Jahren trafen wir uns das erste Mal im Gasthof Weißig Ihr ward meinem Aufruf im Hochlandkurier gefolgt und wir kamen zusammen, um zu beraten, wie wir die Sternwarte in Gönnsdorf zu einem Freizeitprojekt für Kinder und Jugendliche wieder flott machen können.
Wir gründeten eine Interessengemeinschaft!
Ihr ward sehr mutig, denn Ihr kanntet die Sternwarte nur von außen. Niemand äußerte laut, dass wir das nicht schaffen. Das finde ich noch heute außergewöhnlich und hat die Ernsthaftigkeit Eurer Bereitschaft gezeigt. Jeder von uns brachte seine Ideen und Fähigkeiten ein. In kurzer Zeit hatten wir die Nutzungskonzeption und die Betriebsordnung für einen geregelten Sternwartenbetrieb erarbeitet. Und los ging's. Selbstverständlich war das nicht, denn viele hielten unser Anliegen für ein "Windei".
Fotos Renate Franz
Es war mir von Anfang an eine große Freude, das Projekt managen zu dürfen. Nie habe ich die vielfältigen Aufgaben als Stress empfunden.
Ein Glücksfall war, dass das Jahr 2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie erklärt wurde. Diese Tatsache öffnete uns bei den Bewohnern unserer Ortschaft, Hochländer genannt, den mittelständischen Betrieben nicht nur in Dresden, sondern quer durch Deutschland die Türen. Jeder war bereit, in diesem besonderen Jahr mitzuhelfen, um die Sternwarte aufzubauen und mit technischen und optischen Geräten auszustatten. Mit unserem enormen persönlichen finanziellen Einsatz und den vielen, vielen Stunden Freizeit, die wir für die Sanierung der Sternwarte genutzt haben, konnten wir bereits am 28.10.2010 die Sternwarte ohne einen Cent Förderung mit unseren Unterstützern und Spendern feierlich einweihen.
Das war für alle ein sehr emotionaler Moment.
Fotos Renate Franz
Bald stand fest, ohne einen beheizbaren Raum sowie Sanitäranlagen ist ein ganzjähriger Sternwartenbetrieb nicht möglich. Die Behörden gaben ihre Zustimmung und so konnte die Bauakte am 31.12.2010 kurz vor 12.00 Uhr eingereicht werden.
2011 war das Jahr der "Neugierigen". Eine Sternwarte im Schönfelder Hochland. Das war etwas Besonderes. Aber woher bekommen wir das nötige "Kleingeld" für den Anbau? Unsere Bewerbung bei den Dresdner Lions für den Entencup zum Dresdner Stadtfest 2012 war ein voller Erfolg. Wir wurden als Spendenziel gewählt. Mit dem ehrenamtlichen Einsatz der Lions sowie unserer IG-Mitglieder beim Verkauf der Entenadoptionsscheine konnten wir letztendlich eine Spendensumme von 32.011,00 Euro am 19.08.2012 von den Lions entgegennehmen. Nun konnte der Funktionsbau mit weiteren Geld- und Sachspenden des mittelständischen Gewerbes sowie Verfügungsmitteln des Ortschaftsrates Schönfeld-Weißig fertiggestellt werden.
Der reguläre Sternwartenbetrieb begann im März 2013. Zu einem jugendhilflichen Angebot im Sinne des Jugendhilfegesetzes hat sich die Sternwarte nicht entwickelt. Kindergartenkinder, Schulklassen aus Grundschulen und Gymnasien besuchen uns im Rahmen von Schulveranstaltungen. Erwachsenengruppen besuchen uns z.B. im Rahmen von Familienfeiern oder als Wandergruppen. Es bereitet uns allen immer wieder Freude, unser astronomisches Wissen an interessierte Besucher weiterzugeben. Egal zu welchem Anlass, ob bei Himmelsereignissen oder bei einem Terminwunsch außerhalb unserer Öffnungszeit, Ihr seid immer zur Stelle. Und die Besucher nehmen sehr wohlwollend zur Kenntnis, dass uns unser Ehrenamt Freude bereitet. Nach wie vor bestreiten wir sämtliche Kosten aus Spenden. Dafür sind wir allen, die uns unterstützen, sehr dankbar.
Foto Renate Franz
Zwischenzeitlich haben uns einige Gründungsmitglieder verlassen. Wir gedenken an Hans-Jürgen Eichhorn, der immer mit Rat und Tat dabei war und 2014 leider entschlafen ist. Dafür sind neue begeisterte Hobbyastronomen zu uns gekommen. Gemeinsam sichern wir mit unserem astronomischen Wissen und unserem ehrenamtlichen Engagement einen ganzjährig geregelten Sternwartenbetrieb.
Wie im Flug sind 10 Jahre vergangen. 10 Jahre ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl.
Ich möchte unser heutiges Jubiläum zum Anlass nehmen, um Euch allen auch auf diesem Wege sehr herzlich für Euer bisheriges Engagement zu danken. Wir haben gemeinsam die Sternwarte zu einem Ort der Wissensvermittlung auf dem Gebiet der Astronomie und tangierender Bereiche im Schönfelder Hochland entwickelt. Darauf können wir sehr stolz sein.
Dresden, d. 29.04.2019 Es grüßt Euch herzlich Renate Franz
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