Dienstag, 16. Februar 2016

Was gibt's Neues von der Sternwarte?

Das Jahr begann recht turbulent. Am 29.01.16 besuchten uns 8jährige im Rahmen eines Geburtstages. Ihre sehr engagierte Lehrerin hatte das Interesse für Astronomie geweckt. Es war eine Freude, die Zweitklässler zu erleben. Am 01.02.16 startete eine Seniorengruppe ihre Wanderung an unserer Sternwarte, nachdem sie sich ausgiebig über unser Projekt informieren ließen. Interessant war das Werkstattgespräch der Philosophie- mit Physikstudenten der TU Dresden am 04.02.16. Am Tag darauf hatte unsere Schüler-AG die Astro-AG von Nils Schmeisser, HZDR, zu Gast. 


Die Ankündigung des Vortrags über den "Orion-Nebel", der am 08.02.16 stattfand, hat zu unserer Freude viele Besucher in die Sternwarte gelockt, trotz des schlechten Wetters und Rosenmontag.
Das Thema passte gut in den Februar, denn das Sternbild "Orion", in der Mythologie auch als Himmelsjäger bekannt, ist ja ein klassisches Wintersternbild und sein hell leuchtender Fußstern "Rigel" ein Teil des Wintersechsecks. Kurz unter den Gürtelsternen finden wir den Orion-Nebel, ein aktives Sternentstehungsgebiet. Er wurde 1611 entdeckt und ist mit bloßem Auge zu erkennen, noch besser natürlich mit einem Teleskop. Mit seinem Vortrag hat uns unser IG-Mitglied Prof. Christoph Metzner über Fragen "Was ist ein Nebel, was passiert dort und was macht den Orion-Nebel so interessant"  bis hin zur Mythologie und alles, was es noch Wissenswertes zu Sternen, Entfernungen etc. zu vermitteln gibt,  eine Stunde lang im Bann gehalten. Rundum war es ein gelungener Abend.
Vielleicht konnten wir Ihr Interesse wecken? Auf unserer Homepage finden Sie außerdem die Übersicht von Vorträgen, die auf Anfrage von unseren IG-Mitgliedern gern gehalten werden können.

Foto astrophoto.de
                                                                                               

Unsere Sternwarte war am 11.02.16 die letzte Station der Projekttage des Schülerlabors DeltaX vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, die dort vom 09.02. - 11.02.16 stattfanden  (www.hzdr.de/deltax). Interessierte Schüler aus Dresden und der weiteren Umgebung nahmen an den Projekttagen teil.
Für den Abschlusstag war geplant, dass die Schüler bei uns das Thema Spektroskopie praktisch vertiefen und mittels Spektrograf  und dem 16"-Teleskop Sternspektren aufnehmen und auswerten.
Das Wetter gestaltete sich denkbar ungünstig. Jedoch konnte in einer Wolkenlücke die Mondsichel beobachtet  und das Spektrum des reflektierenden Sonnenlichts aufgenommen werden. Leider schneite und regnete es danach und wir mussten auf die Schlechtwettervariante zurückgreifen, immer hoffend, dass die Wolkendecke doch noch aufreißt. Kurz vorm Aufbruch gegen 20.45 Uhr war der Himmel fast wolkenfrei, die Sterne funkelten und als krönenden Abschluss konnte der Krebsnebel im Sternbild Stier und der Orion-Nebel live beobachtet werden. Immerhin: der Orion-Nebel  ist ca. 1350 Lichtjahre von uns entfernt. Ein Lichtjahr sind 9,5 Billionen km. D.h., der Nebel existierte, so wie wir ihn heute sehen,  vor 1350 Jahren. Mit eigenen Augen soweit in die Vergangenheit zu schauen, ist beeindruckend. Und die Frage, wie der Nebel wohl heute aussehen mag, liegt nahe. Vielleicht existiert er schon gar nicht mehr?


                                                               



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